Jedes Ja führt zu einem Nein -
und jedes Nein führt zu einem Ja -
und das Ja führt wieder zu einem Nein,
das zu einem Ja führt, das zu ...
Wir drehen uns in einen
Entscheidungsstrudel hinein
und treten dabei auf der Stelle
des Nicht-Entscheidens,
obwohl wir permanent entscheiden.
Wir drehen uns und drehen uns
und drehen uns und
die Monotonie des Drehens
macht uns müde -so müde,
bis wir keine Entscheidung
mehr treffen wollen. -
Aber die Gewohnheit
lässt uns weiter machen
und so entscheiden wir im
Ja / Nein-Modus weiter bis wir
vor Erschöpfung nicht mehr
können. - GAME OVER!
Ein Kind, das uns dabei beobachtet
und den Vorgang verstehen will,
sagt schließlich: "So ein blödes Spiel!
Das will ich nicht. Ich spiele lieber:
Was passiert morgen und
wie wird meine Zukunft schön?
Was werde ich von Beruf,
wo und wie LEBE ich?"
Wir leben nicht im Entweder / Oder und schon gar nicht im Ja / Nein , sondern im Dazwischen! Bewegung kommt durch offene Fragestellungen in unser Leben, nämlich eine Bewegung, die uns nicht an Ort und Stelle verharren lässt, sondern die uns weiter bringt - zu anderen Menschen, neuen Gedanken und interessanten Zielen.
Jedes Ja führt zu einem Nein bedeutet, dass die Entscheidung für eine Option automatisch alle anderen Möglichkeiten ausschließt. Viktor E. Frankl sagt, dass "die Verwirklichung von Sinn in dem einen Augenblick alle anderen Sinnoptionen sterben lässt." Somit ist ein Ja immer auch ein Nein!
Aber diese Ja / Nein-Entscheidungen geben uns keine Richtung! Erst offene Fragestellungen fokussieren unsere Gedanken, in Lösungsoptionen zu denken - in Beschreibungen, die wir in einen Kontext setzen und danach interpretieren (bewerten) können. Dadurch schaffen wir Bilder über mögliche Wirklichkeiten. Erst wenn wir mehrere Realitäten kontruiert haben, können wir wählen und somit dann auch verantwortlich sein.